Mobil zu sein und den gewohnten Aktivitäten bis ins hohe Alter nachzugehen, ist heutzutage eine Selbstverständlichkeit. Was aber tun, wenn die Gelenke schmerzen? Viele Hüftpatienten haben bereits eine lange Krankheitsgeschichte hinter sich, wenn operative Behandlungsmethoden ins Auge gefasst werden.
Die Hüftendoprothetik
Ist der Gelenkverschleiß im Hüftgelenk bereits stark fortgeschritten, so dass jede Bewegung schmerzt, kann der Einsatz eines künstlichen Gelenks Linderung und Mobilität verschaffen. Pro Jahr erhalten daher allein in Deuschland über 200.000 Bürger ein künstliches Hüftgelenk. Dieses hält im Schnitt 20 Jahre und kann bei einer sogenannten Wechseloperation durch ein neues Implantat ersetzt werden. Dabei kann zwischen Kurzschaftprothesen, Standardschäften bis zu selektiven Spezialprothesen unterschieden werden.
Wichtig ist, dass Patienten wissen, dass sich nach dem Aufenthalt in der Akutklinik eine lange Phase der Rehabiliation anschließt.
In der Regel werden Patienten in Schongau und Weilheim einen Tag vor der geplanten Operation aufgenommen. Zuvor haben in der Sprechstunde bereits alle notwendigen Untersuchungen stattgefunden und Operateur und Patient haben über das zu verwendende Prothesenmodell und dessen Verankerung im Körper gesprochen. Nach Möglichkeit erfolgt der Eingriff minimalinvasiv, damit Gewebe und Muskeln geschont werden. Bereits einen Tag nach der Operation beginnt die Frühmobilisation, um das Thromboserisiko zu minimieren und damit Patienten möglichst rasch Vertrauen in ihr neues künstliches Gelenk gewinnen. Während des Aufenthaltes im Akuthaus werden gemeinsam mit den Physiotherapeuten verschiedene Übungen durchgeführt. Hierzu gehört das Aufstehen und das Anziehen von Hose und Schuhen. Zur Mobilisation gehört auch das Treppensteigenüben und kurze Spaziergänge auf dem Patientenflur. Nach ungefähr zehn Tagen geht es dann in die stationäre oder ambulante Rehabiliation.